Nächste Woche erscheint Sheryl Crows neues Album "Detours".
Hoffentlich wird der Name Programm
Ich habe gestern früh über einen befreundeten Redakteur bereits eine Vorab-Promo CD des Albums bekommen und das Werk jetzt 3x komplett gehört und bin froh, dass es von Bill Bottrell produziert worden ist, der ja auch für TNMC zuständig war.
Das ist auch nicht zu überhören und tut (zumindest manchmal) ganz gut, finde ich.
Ich wage mal eine erste persönliche "Song für Song" Kurzanalyse:
Schade, dass der Opener "God Bless This Mess" bewusst in diesem quäkigen "far away sound" eingespielt worden ist. Die Nummer gefällt mir ansonsten nämlich gut, obwohl ich beim ersten Hören dachte, das könnte auch ne Dylannummer sein.
Der dann folgenden Singleauskopplung "Love Is Free" merkt man dann aber doch an, dass sie eindeutig auf Kasse machen abzielt - erinnert mehr als deutlich an einen Song vom ersten Album, an welchen fällt mir aber grad nicht ein. Doch Rhythmus und Melodiefolge hat Sheryl eindeutig bei sich selbst abgekupfert.
"Peace Be Upon Us" ist für mich dann auch bloß ein Füller, der so vor sich hinplätschert - typischer Song für die Skip-Taste.
"Gasoline" gefällt mir gerade durch den Sprechgesang sehr gut, doch der Titel erinnert mich stark an TNMC's "All I Wanna Do". Parallelen sind nicht überhörbar.
"Out Of Our Heads" ist ein harmloser, aber doch netter "sing-along-song" der Spaß macht, über dessen Text man aber getrost hinweghören kann.
"Detours" ist dann endlich wieder ein besserer Song mit ner schönen Storyline und schönen Percussions. Mehr davon!
"Now That Your're Gone" - hat die Qualität für eine weitere Singleauskopplung. Musikalisch sehr schön instrumentiert, eingängige Melodie, passender Refrain und starke Stimme. Gefällt mir.richtig gut!
"Drunk With The Thought Of You" - mein persönliches kleines Highlight. Ich mag ja solche akustische Balladen und wenn sie dann noch solche Texte haben - chapeau!
Mit "Diamond Ring" folgt dann ein langsamerer Titel, den ich noch nicht so recht einordnen kann. Beim ersten Hören fand ich ihn gestreckt und furchtbar, weil er überhaupt nicht rockt. Doch nach 3x hören find ich ihn gar nicht mehr so schlimm, aber zu meinen Favoriten des Albums wird er sicher nicht zählen.
"Motivation" ist wieder so ein "stand up and sing"-Rock'n Roller. Schöner uptempo Song zum mitträllern, sowas kommt immer gut.
Mit "Make It Go Away" folgt dann wieder ein überwiegend akustischer Part, bei dem die kleine Story im Vordergrund steht. Ganz gefällig.
"Love Is All There Is" - tja, was soll ich dazu sagen. Mainstreamballade, die ich sowohl vom Text als auch musikalisch ganz schrecklich finde. Könnte aus den 80ern sein. Nein, der Song geht gar nicht.
"Lullaby For Wyatt" ist dann wieder schön. Nix Besonderes, aber schön! Mehr Worte brauche ich dafür nicht. Ruhig, schöne Strings, rührende Geschichte - Lullaby eben....
"Rise Up" dann wieder ein mittelmäßiger Song wie viele andere aus der Reihe 100x gehört, 100x ist nix passiert... da fehlt es doch an Einfällen und Spannung.
Den Abschluss bildet dann "Beautiful Dream", nochmal ein typischer Bill Bottrell Song, für Sheryl auf den Leib geschrieben mit ner schönen Gitarre, ein paar netten Effekten und Singlepotenzial. Passt!
Soweit meine kurze Stellungname zu diesem Album.
Insgesamt würde ich wohl 3 von 5 Sternen vergeben. Es enthält ein paar sehr schöne Nummern, aber auch ein paar Füller. Die Handschrift von Bottrell ist nicht zu überhören, was insgesamt sicher nicht allzu Innovativ sein mag, aber dennoch gut tut, denn Sheryl's letzte beiden Alben fand ich total langweilig, die hab ich gar nicht erst gekauft.
Fazit: 5 Lieder weg und man hat ne schöne Playlist für's Auto.