Shadowman hat geschrieben:
Erinnere mich nur an Lasse und Bosse, die Brüder aus den Kindern von Bullerbü von Astrid Lindgren
Den kann man auch als Namensgeber betrachten, so isses.
Bosse war auch mal im Gespräch als Name. Scherzhaft sage ich immer der Namensgeber wäre der schwedische Sexualminister
Lasse Samström - aber das gehört dann doch eher an den Stammtisch...
Also, vielen Dank für die Glückwünsche!

Lasse wurde am 19.6., also in der Nacht von Freitag auf Samstag per Kaischerschnitt geboren und das Ganze war alles andere als eine wunderschöne Erfahrung; weder für mich, viel weniger noch für meine herzallerliebste Jana. Wir sind Freitagnachmittag ganz normal mit regelmäßigen Wehen ins Krankenhaus (vorher natürlich noch schön das Deutschlandspiel gegen Serbien geguckt - mit 7 Min. Abständen zwischen den Wehen) und vorerst lief eigentlich alles nach Plan sofern man so ein Ereignis überhaupt auch nur ansatzweise planen kann. Wir sind dann spazieren gegangen, Jana war in der Wanne, dies und das... Gegen 1.30 Uhr nachts meinte die Hebamme dann allerdings nach diversen Tests, dass sich der Muttermund einfach nicht weiter öffnen würde und bei 5 cm stehen geblieben sei (10 cm sind so grob das Ziel für eine reguläre Geburt). Der zuständige Gynäkologe stellte dann fest, dass unser Kleiner ein sog.
Sterngucker war. Das bedeutet, dass das Kind zwar prinzipiell richtig liegt, also mit dem Kopf nach unten im Becken, allerdings nicht wie von der Natur vorgesehen mit der Nase nach unten, sondern nach oben. Er schaute also in die Luft bzw. in die Sterne. Solch eine Lage ist manchmal kein Problem und steht einer normalen Geburt nicht zwingend im Wege, allerdings ist in so einem Fall ein Kaiserschnitt nicht ungewöhnlich, weil sich die Geburt sonst lange hinziehen kann und irgendwann sowohl für Mutter als auch für's Ungeborene gefährlich wird.
Die Entscheidung fiel dann also recht schnell auf den Kaiserschnitt, was uns erstmal etwas aus der Bahn geworfen hat, weil wir damit überhaupt nicht gerechnet hatten. Aber wir mussten uns wohl oder übel damit anfreunden. Der Arzt hat Jana dann nochmal 'ne Dosis wehenförderndes Mittel gegeben, um die natürliche Geburt doch noch herbeizuführen, allerdings alles vergeblich. Das Ganze hatte nur den Effekt, dass Jana durch die stärker gewordenen Wehen ziemlich krasse Schmerzen hatte. Ab da war's dann echt nicht mehr witzig. Die Ärzte hatten auch scheinbar anderweitig noch viel um die Ohren, wodurch wir echt lange warten mussten bis wir in den OP konnten, was die Stimmung nicht gerade verbesserte. Irgendwann waren wir dann schließlich endlich im OP (ja, ich auch) und warteten darauf, dass die Narkose wirkte. Die Tests mit Kältespray o.Ä. am Bauch waren positiv, sodass die Ärzte anfingen zu operieren - aber Jana hat ab da immer noch alles (oder zumindest sehr viel) gespürt. D.h. die Narkose hat nicht richtig gewirkt! Da die Ärzte allerdings das Leben unseres ungeborenen Sohnes nicht unnötig gefährden wollten mussten sie anfangen. Das war dann für alle Beteiligten echt schrecklich, weil Jana einfach viel zu viel davon mitbekommen hat. Am Tag drauf haben wir erfahren, dass die PDA, über die auch die Narkose gelegt wurde scheinbar nicht richtig gesetzt war, wodurch die Wirkung beeinträchtigt worden war. Hinzu kam noch, dass Jana eh schlecht auf Schmerzmittel reagiert und teilweise sogar resistent ist. Das war wirklich sehr traumatisch für Jana und für auch ein Stück weit, wir haben uns aber dank unseres Sohnes gut davon erholt. Prinzipiell geben wir dem Krankenhaus auch keine Schuld, weil unserer Meinung nach einfach zu viele verschiedene Faktoren eine Rolle gespielt haben. Was wir allerdings scharf verurteilen ist, dass im OP und vor allem auch hinterher niemand mit uns darüber gesprochen hat. Wenigstens ein "Soooo, jetzt noch 20 Minuten - dann haben wir's geschafft!" wäre schön gewesen. Die Mühe hat sich leider niemand gemacht. Das haben wir auch im Abschlussgespräch gesagt und werden auf jeden Fall nochmal persönlich dort vorstellig werden und mit den zuständigen Anästhesisten sprechen.
Trotz allem sind wir überglücklich und froh, dass unser toller, wunderbarer Sohn Lasse um 2.49 Uhr mit stolzen 4345g auf die Welt gekommen ist. Es hat sich gelohnt...
